Durch die Unterstützung in Form einer Soforthilfe des Innenministeriums konnte der
Neidenbacher Dorfladen seine langersehnte Kühltheke nun doch anschaffen und damit den Bedarf an Frische-Produkten aufstocken.
Die Corona-Pandemie stellt unser gesamtes gesellschaftliches Leben vor, in dieser Form nie dagewesene, Herausforderungen. Bund und Länder haben weitreichende Entscheidungen getroffen, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und Gesundheit und Leben der Menschen zu schützen. In dieser schwierigen Situation macht es Mut, dass die Menschen in unserem Land bereit sind, sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen. Es ist ihnen nicht egal, wie es dem Nachbarn geht, ob Ältere oder Menschen in Quarantäne mit dem Nötigsten versorgt werden oder an Einsamkeit leiden. Gerade in den ländlichen Regionen beobachten wir eine große Welle der Solidarität, die deutlich macht, dass Zusammenhalt, Fürsorge der Gemeinschaft und soziales Miteinander auch in dieser schwierigen Lage möglich sind, ja, mehr denn je gebraucht werden. Sie sind neben den bestehenden sozialen Hilfestrukturen ein entscheidender Faktor, um in Zeiten von „social distancing“ soziale Nähe in unserer Gesellschaft weiter zu leben.
Karin Müller vom Neidenbacher Dorfladen sagt, ihr Geschäft habe profitiert. „Es sind Menschen, die lieber zu uns kommen, als in die großen Geschäfte zu gehen, sie scheuen den Kontakt mit zu vielen Menschen auf einmal“, sagt sie. Zudem hätten zahlreiche neue Kunden ihr Geschäft aufgesucht. „Jedoch das Kaufverhalten hätte sich schon geändert, in dem die Leute mehr kaufen, wie vorher und vor allem ist die Nachfrage nach Frische-Produkten gestiegen“, sagt sie. „Wir haben ja alles, frische Brot- und Backwaren, Wurst- und Fleischwaren, Käse, Obst und Gemüse uvm., was ich nicht habe, organisiere ich irgendwie“, führt sie weiter aus, „das Einzige was noch fehlt, ist die neue Kühltheke, damit ich den Bedarf an mehr Frische-Produkten auch entsprechend lagern kann“.
Der Sportverein „VFL-Neidenbach“, sowie Edith Densborn vom Dorf-Förderverein haben sich sofort bereit erklärt, den Liefer- und Bringdienst wieder aufleben zu lassen. Hier werden unsere gefährdeten und älteren Bürger mit den Einkäufen bestens versorgt.
„Viele Dorfläden erweitern derzeit ihr Sortiment und die Verkaufswege, stoßen aber an die Grenzen der vorhandenen Lagerkapazitäten. In solchen Fällen greifen sie auf die Soforthilfe zurück, um zusätzliche Abstellmöglichkeiten zu schaffen. Dieses große Engagement vor Ort unterstützen wir mit der Soforthilfe“, sagt Innenminister Roger Lewentz.
Herr Gietzen, von der Beratungsstelle M.Punkt Rheinland-Pfalz, hat uns in Fragen zur Antragstellung hinsichtlich der Fördervoraussetzungen sehr unterstützend zur Seite gestanden. Innerhalb kürzester Zeit wurde unser Antrag bewilligt und die Auszahlung der Soforthilfe angewiesen“, so M. Bach, Vorsitzende des Dorf-Fördervereins Neidenbach e.V.
Ortsbürgermeister Edwin Mattes, der sich 2015 für die Grundsicherung der Bevölkerung, durch die Errichtung des Dorfladens verdient gemacht hat, freut sich ebenfalls über die schnelle Soforthilfe des Innenministeriums und hat bereits eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern organsiert, welche tatkräftig bei der Aufstellung der 250 Kilo schweren Kühltheke behilflich waren. Hier nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.
Von links nach rechts: Klaus Theel, Willi Schlöder, Martin Müller, Karin Müller, Bruno Müller, Manfred Schmitt, Werner Bach, Ortsbürgermeister Edwin Mattes Foto: Monika Bach