Feuer und Flamme für Burgbrennen
NEIDENBACH. (rh) Matthias Korres organisiert seit 50 Jahren das Strohmannbrennen in Neidenbach. Gemeinsam mit der Dorfjugend war er auch diesmal wieder aktiv.
Ein Schneeschauer jagt am Sonntagnachmittag den anderen. Es ist kalt und nass. Doch davon lassen sich Matthias Korres und die Jungs aus dem Dorf nicht entmutigen. Sie halten die Tradition hoch, sammeln Stroh bei den Bauern im Ort, fahren es auf den Platz hoch über dem Dorf und bauen das große Dreieckkreuz auf. Sie umwickeln es mit Stroh, damit es angezündet bei Einbrechen der Dunkelheit weit über das Dorf leuchtet und so das Ende des Winters ankündigt.
Tradition leben und weitergeben
"So wie hier in Neidenbach passiert das in vielen Orten der Eifel. Das ist nicht das Besondere. Bei uns aber ist ein Mann seit einem halben Jahrhundert untrennbar mit der Ausrichtung dieser alten Tradition verbunden.
Deshalb sind wir unserem Matthias Korres an diesem Abend zu besonderem Dank verpflichtet", sagt Ortsbürgermeister Josef Meyer und überreicht dem Geehrten ein Präsent. "Dat ass dach joar net niddig", sagt dieser ganz bescheiden. Wie selbstverständlich versieht der heute 67-jährige Landwirt diese Tätigkeit seit jeher ehrenamtlich. Dabei hält er einen hervorragenden Kontakt zur Jugend.
Gemeinsam mit ihnen hat er geplant und gesammelt. Matthias erinnert sich an die Anfänge. "Da war das alles etwas schwieriger, weil wir nur wenige waren". Die Geschlossenheit der Jugend liegt ihm besonders am Herzen. Amüsant geht es stets im Anschluss zu. Dann geht die Truppe von Haus zu Haus. "Für den armen Feuermann wollen wir paar Eier han" singen sie, sammeln die Eier ein und schlagen sie anschließend in die große Pfanne.
Seit 50 Jahren steht er für die Tradition des Strohmannbrennens in Neidenbach: Der 67-jährige Matthias Korres organisiert seit einem halben Jahrhundert Jahr für Jahr das Geschehen.
Foto: Rudolf Höser
Bericht: Trierischer Volksfreund 18.02.2005